Archiv der Kategorie: Allgemein

Bookmarks: Datenvisualisierung, Hoverboard, Mondlandung etc.

Es ist Oktober – die Blätter fallen von den Bäumen und ich nutze einen ruhigen Abend, um mal wieder ein paar Tabs zu schliessen. Und damit mir die Seiten, Artikel und Videos nicht durch die virtuellen Lappen gehen lege ich wieder eine Bookmark-Liste an… Frei nach David Bowie: I’ve got to write it down, so it won’t be forgotten…

Und dann noch – Wiedervereinigungslongforms bei der Berliner Morgenpost (”Die Narbe der Stadt“) und ZEIT ONLINE (”Das geteilte Land“), die mit unterschiedlichen Scroll-Techniken und Medientypen überzeugen

  • Bei der Morgenpost wurden für das Longform Die Narbe der Stadt über 700 historische Luftbilder der geteilten Stadt Berlin zu einem großen Bild zusammengefügt und mit aktuellem Kartenmaterial ’synchronisiert’ und an einer Wanderung festgemacht. An verschiedenen Hotspots (z.B. Brandenburger Tor) kann man tiefer in die Geschichte einsteigen und zwischen historischem und aktuellen Bildmateriel hin- und herschalten.
  • Im Longform Das geteilte Land erfährt man durch eine Reihe ansprechend aufgearbeiteter Infografiken, wie das Land auch heute noch geteilt ist: nach Einkommen, nach Größe von Agrarbetrieben, nach Häufigkeit des Namens ‘Ronny’.

Dann ist auch endlich noch die Plattform Krautreporter.de gelauncht worden. Hurrah. Der Start des Online-Journalismus-Portals wurde bereits vielerorts kommentiert – solange die Webseite auf meinen iPhone4 / iOS6 vollkommen unbrauchbar verkneife ich mir jegliche Kritik. Das muss sich wohl erst mal einschleifen…
Ach ja: und in Ungarn sorgt eine neue Internetsteuer für Unruhe im Netz und auf den Straßen: zehntausende haben am vergangenen Wochenende gegen einen Gesetzentwurf demonstriert, der die Besteuerung von Internetnutzung nach Volumen vorsieht. Für ein Gigabyte übertragener Daten sollen demnach künftig umgerechnet 49 Cent Steuern anfallen. Ganz nebenbei würde damit natürlich die Einrichtung von Technik notwendig werden, die es dem Staat erlauben würde, den Internetkonsum jedes Einwohners (jedes Nutzers) auf Bit und Byte genau nachvollziehen zu können. So würden Techniken für Überwachung und Zensur durch die Hintertür plötzlich offiziell und legitimeingerichtet und betrieben – und die ‘normale Internetnutzung’ zur Kostenfrage. Fortschritt sieht anders aus.
heise.de/newsticker/meldung/Internet-Steuer-Zehntausend-Ungarn-protestieren…

Na dann – viel Vergnügen weiterhin…

Oh Nachbar! Mein Nachbar!

Mein Nachbar ist ungefähr über sechzig Jahre alt, ca. 1,80m groß, vermutlich 100kg schwer, hat dünnes graues Haar – und er kann ganz gut sprechen. Aber wir wollen uns hier nicht mit Äusserlichkeiten aufhalten.

Soweit ich weiss ist Tschechisch seine Muttersprache. Englisch (Amerikanisch!) kann er vermutlich besser, als Deutsch. Und die Zähne, die nicht immer auf seiner Seite sind, machen ihm die Ausch-schprache nicht einfach.

Mein Nachbar fängt mich manchmal vor der Tür ab – und erzählt mir dies und das und jenes. Und er erzählt gerne – und ungefragt. Das macht ihn durchaus sympathisch – das lässt aber auch unsere Begegnungen zu Zeitfallen werden, die es im allgemeinen Arbeitsalltag zu umschiffen gilt. Ich verabschiede mich dann gerne (ungerne) mit einem entschuldigenden “Ich muss dann mal…”. Keine Ahnung, was mein Nachbar dann denkt. Jeder muss ja mal – irgendiwe – irgendwas – irgendwohin. Ich bin entschuldigt, und darf wieder an den Schreibtisch.

Heute dachte ich mir aber, dass ich ausnahmsweise mal so lange ‘bleibe’, bis mein Nachbar sich verabschiedet. Interessante Variante. Vorübergehend beschlich mich natürlich die Befürchtung, dass das Spiel SO nicht funktionieren würde. Aber es funktionierte dann doch. Er musste dann mal – irgendiwe – irgendwas – irgendwohin.

Und früher? Ja früher war vieles anders. In Tschechien – in Russland – in der DDR. Aber auch in Österreich. Da hat mein Nachbar Geschäftsbeziehungen gepflegt – im Computer-Business. IBM? Klar.  Kennt jeder. Robotron? Tüllich! Ist geläufig! TNS!?¿ Nie gehört. DNS? TMF? TNF? Mir fehlt offensichtlich ein Legostein im 80er-Jahre Computer-Set.

Ach ja – und die Reichsbahn. Mein Nachbar hat seine Modelleisenbahn re-aktiviert. Nun möchte er ein Bild malen – ein Hintergrundbild. Mit Farben (”Pharrrpenn”) auf Papier (”Papiierrr”). Schon verstanden. Super Idee. Möchte ich mir aber erst ansehen, wennÄs fertig ist. Und früher gab es keinen ICE?! …ok, ja, das wusste ich bereits.

Ja und “Der Dicke in Bayern” (”Strauß?” – “JA – Strrrausss!!!”) war ein Geschäftspartner. Von Robotron? Nein – Von Tschechien. Ach so :) Aber eigentlich war Österreich viel wichtiger, als die BRD (”Beh-Errr-Deehh!”) und dann waren die USA natürlich noch wichtig. Daher auch die guten Englishc-Kenntnisse. Und Russland? Die “Sowjet-Union!!” (mit amerikanischem Akzent) war wichtig, aber “Sch-schwierrrigg!!”. Ok.

Ja und morgen ist Tag der Deutschen Einhait. Und was macht mein Nachbar? Hat sich gerade Zigaretten gekauft – morgen muss er neue kaufen. Der Späti wird wohl aufhaben. Glück gehabt.

Japan-Doku: Der Bauch von Tokio

Bereits am vergangenen Mittwoch zeigte ARTE die Japan-Doku “Der Bauch von Tokio” der Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke. Ursprünglich sollte es in ihrer Dokumentation um die ‘normale’ Versorgung und Entsorgung der Mega-Metropole Tokio gehen. Wir sehen Tokios Fischmark, der wohl der größte Fischmarkt der Welst ist, hören begeisterten Bio-Bauern zu, die mit viel Mühe und Liebe ihren Reis anbauen – und begleiten die Müllabfuhr von Tokio, die nach unseren Maßstäben so gar nicht nach Müllabfuhr, sondern eher nach Lieferservice aussieht.

Und dann geschah die verherende Dreifach-Katastrophe: Erdbeben, Tsunami – und die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Anderhalb Jahre später reist die Filmemacherin erneut nach Japan, und besucht Schauplätze und Protagonisten und bekommt erzählt, wie sich das Leben seit der Katasrophe von Fukushima verändert hat.

Bereits am vergangenen Mittwoch zeigte ARTE die Japan-Doku “Der Bauch von Tokio” der Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke. Ursprünglich sollte es in ihrer Dokumentation um die ‘normale’ Versorgung und Entsorgung der Mega-Metropole Tokio gehen. Wir sehen Tokios Fischmark, der wohl der größte Fischmarkt der Welst ist, hören begeisterten Bio-Bauern zu, die mit viel Mühe und Liebe ihren Reis anbauen – und begleiten die Müllabfuhr von Tokio, die nach unseren Maßstäben so gar nicht nach Müllabfuhr, sondern eher nach Lieferservice aussieht.

Und dann geschah die verherende Dreifach-Katastrophe: Erdbeben, Tsinami – und die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Anderhalb Jahre später reist die Filmemacherin erneut nach Japan, und besucht Schauplätze und Protagonisten und bekommt erzählt, wie sich das Leben seit der Katasrophe von Fukushima verändert hat.

Die Wiederholung der Dokumentation Der Bauch von Tokio läuft am Mittwoch den 16. Oktober um 15:40 Uhr – und hier kann man sich die Dokumentation auch als Stream online ansehen:

www.arte.tv/guide/de/049797-000/der-bauch-von-tokio

Atommüll-Doku “Versenkt und Vergessen”

ARTE zeigt am Dienstag zwei Dokumentationen, die das schwierige und vieldiskutierte Thema Atommüll behandeln:  ”Versenkt und Vergessen” und “Atomfriedhof Arktis”.

Zuerst fällt einem (zumindest mir) bei dem Stichwort “Atommüll” vermutlich das kleine niedersächsische Dorf Gorleben mit dem weltberühmten Salzstock und dem umstrittenen Erkundungsbergwerk ein. Doch das ist natürlich nur ein sehr kleiner Ausschnitt der ganzen Problematik.

Fast vergessen sind die skandalösen Entsorgungspraktiken der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre: Atommüll wurde jahrelang einfach im Meer versenkt. Dabei gingen natürlich keine Castor-Behälter mit hochaktivem Mülll über Bord, sondern stattdessen Fässer mit mittel- und schwachaktiven Abfällen. Inzwischen dürften um die 100.000 Tonnen radioaktiver Abfälle vor den Küsten Europas liegen. Und inzwischen werden auch Spuren von Uran und Plutonium an Europas Stränden gefunden, die darauf schließen lassen, dass eben doch nicht nur mittel- und schwachaktiven Abfälle verklappt wurden.

Auch heute noch leiten die Atomanlagen von La Hague (Frankreich) und Sellafield (Groß Britanien) radioaktive Abfälle über Rohre ins Meer – natürlich mit staatlicher Genemigung.

Die zweite Doku dreht sich um russischen Atommüll der besonderen Art: im Nordmeer rund um Skandinavien liegen drei russische Atomuboote – mit brisanter Fracht: Atomreaktoren, Torpedos und nuklearem Brennstoff.

Versenkt und Vergessen – Atommüll vor Europas Küsten 
Dokumentation, D 2013, 52 Min.
ARTE, Dienstag, 23. April um 20:15 Uhr
Wiederholungen: Dienstag, 07.05. um 9:40 Uhr und Samstag, 11.05. um 12:40 Uhr

Atomfriedhof Arktis
Dokumentation, D 2013, 26 Min.
ARTE, Dienstag, 23. April um 21:10 Uhr
Widerholung: Samstag, 11.05. um 13:35 Uhr

Link zur Seite des Themenabends “Endlager Meeresgrund:
www.arte.tv/guide/de/sendungen/JT-010508/endlager-meeresgrund

Link zur Seite der Doku “Versenkt und Vergessen”:
www.arte.tv/guide/de/046923-000/versenkt-und-vergessen

Link zur Seite der Doku “Atomfriedhof Arktis”:
www.arte.tv/guide/de/048863-000/atomfriedhof-arktis

Online gucken: beide Dokus kann man sich auf den oben aufgeführten Seiten noch einmal als Stream ansehen – im ARTE-Plus7-Online-Archiv sind sie inzwischen auch zu finden.

Good bye, Heath Ledger..

Heute Mittag hatte Radio Eins wenig Gutes zu berichten: der US Amerikanische Schauspieler Heath Ledger wurde gestern in seiner New Yorker Wohnung in SoHo/Manhattan tot aufgefunden.

Heath Ledger dürfte vielen spätestens seit dem Cowboy-Drama “Brokeback Mountain” ein Begriff sein. – aber auch in vielen anderen mehr oder weniger bekannten Filmen spielte Heath Ledger mit: z.B. in “Lords of Dogtown” (dt. Titel “Dogtown Boys”) als Skip, in “The Brothers Grimm” (2005) in der Rolle des Jacob Grimm – und natürlich in “Casanova” als Casanova himself.

Zu den näheren Umständen gibt es bisher wenig Angaben – bei Wikipedia wird die Seite über Heath Ledger aber scheinbar ziemlich kontinuierlich aktualisiert..

wer war zuerst: Huhn oder Ei?

Endlich: der finnische Künstler / Comedian Ruttoryhma hat schon einige sehr schöne kleine Filmchen drüben bei YouTube. Jetzt kam dieses Filmchen hinzu, das die klassische Frage behandelt, ob nun Huhn oder Ei zuerst da war.

Ein praktischer Nebeneffekt dieses Filmchens ist, dass man gleich auch ein bisschen Finnisch lernen kann („Muna“ = Ei / „Kana“ = Huhn). Das kann beispielsweise praktisch sein, wenn man sich nachts in einer Schlange vor einer finnischen Imbissbude wiederfindet und nicht ganz klar ist, wer denn nun zuerst da war.

Und wer möchte kann sich bei der Gelegenheit vielleicht auch gleich ein paar weiter Arbeiten  von Ruttoryhmas  ansehen – legendär sind zum Beispiel die Videos anläßlich des Erovision Song Contests: “Welcome Eurovision Songcontest” . Dabei lassen sich eventuell auch ganz nebenbei noch ein paar interessante Details über Finnland entdecken.

..bon apétit, till..

Wer die Wahl hat (2) – Gedanken zur ersten Hochrechnung (Bundestagswahl 2005)

18:00 Uhr :: alle Wahllokale haben geschlossen – die ersten Hochrechnungen wurden gerade veröffentlicht – und momentan sieht’s wohl so aus, daß weder eine Rot-Grüne, noch eine Schwarz-Gelbe Koalition möglich wäre.
Stattdessen ‘droht’ diesem unseren Lande eines der folgenden vier Szenarien:

1) “Rot-Rot-Grün”
..also SPD +PDS/Linke +Grüne

2) “Ampel”
..also “Rot-Gelb-Grün” bzw. SPD +FDP +Grüne

3) “schwarze Ampel”
..also “Schwarz-Gelb-Grün” bzw. CDU/CSU +FDP +Grüne

4) “große Koalition”
..also “Schwarz-Rot” bzw. CDU/CSU +SPD

……….und jetzt hat Franz Müntefehring wohl gerade angedeutet, daß eine “Ampel”-Koalition der favorisierte Favorit sei..?!¿

..und andererseits will jetzt Angie Merkel den “Regierungsauftrag” annehmen..? !¿

..und Guido (Westerwelle) will auf keinen Fall mit der SPD und/oder den Grünen koallieren..?!¿

..es ist und bleibt wohl noch spannend..:]

wer die Wahl hat – Gedanken zur Bundestagswahl 2005

Wahltag. Heute wird also gewählt. Nagut.

Ich habe ja lange hin- und herüberlegt, ob ich zur Bundestagswahl 2005 nun auch noch einen extra Eintrag für diese meine Homepage “tillintallin” verfassen sollte, oder nicht – und dann doch festgestellt, daß ich da sowieso nicht drumherum kommen werde. Nungut. Here we go..:

Diese Wahl ist ja eigentlich eine sehr spannende – wenn nicht sogar eine der Top15 spannendsten Wahlen, die diese Republik seit 1949 erlebt hat.
“Zufälliger weise” habe ich die bisherigen 15 Bundestagswahlen “auf meinem Schirm” – zumindest einige der Wahlplakate, die Themen, einige historische Photos und verschiedene Originalton-Mitschnitte.. (Aber das ist eine andere Geschichte, die in meinem Portfolio dokumentiert ist, und die ich heute wohl noch aktualisieren werde..:))

Spannend wird’s allemal.. – ..und das nicht nur, weil’s sich um eine Neuwahl handelt, oder weil ca. 200.000 Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Dresden nachwählen müssen, oder weil’s seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen “Schröder” und “Merkel” bzw. zwischen “CDU/CSU” und “SPD/Bündnis’90-Die Grünen” gibt, oder weil Stefan Raabs Publikum schon gestern gewählt hat (nichtrepräsentativ, natürlich) – aber auch.

Und jetzt werde ich mich wohl mal lieber auf dem Weg zu meinem Wahlraum machen.. sonst wird das nix..:]

16:02: Update: Panne in Pankow..?! Wie gerade auf Radio1 berichtet wird, wurden in Berlin-Pankow ungültige Stimmzettel ausgegeben – und mittlerweile für ungültig erklärt..?! Na toll…